Es geht weiter!

Die Open-Sozial-2024 öffnet ihre Tore.

Am 19. Oktober hat die “Open-Sozial – Plattform für soziales Engagement im Landkreis Miltenberg” zum zweiten mal ihre Tore geöffnet. Es kamen mehr als 170 Bürgerinnen und Bürger um sich zu den sozialen Fragen unserer Zeit zu vernetzen – und zu einem großen Teil auch aktiv zu werden. Darüber hinaus wurden mehr als 80 Angebote für freiwilliges Engagement aus der lokalen Vereinswelt auf der Digitalen Ehrenamtsbörse www.freilich-bayern.de freigeschaltet.

Engagement von Menschen für Menschen

Es bahnte sich durchaus an, dass diese Open-Sozial wieder viele Menschen an ihren ganz persönlichen Herzensanliegen zusammen bringen wird: Die Präsenz in den Medien und der Landschaft war erkennbar groß. Viele Bürgermeister im Landkreis Miltenberg haben eine Zufallsauswahl von Bürgerinnen und Bürgern persönlich zur Open-Sozial eingeladen. Alt bekannte Ehrenamtliche und ganz neue Freiwillige wollten sich für eine gelingendes Projekt engagieren. Die KAB organisierte Geld und die Kooperationspartner Kolping, Caritas, Frauen für Frauen e.V., Kreisjugendring und Fachstelle Bürgerschaftliches Engagement unterstützten die Umsetzung … zusammengenommen wurde so ein tolles Event möglich gemacht.

Befragung der Teilnehmenden zu ihren Herzensanliegen

Die Teilnehmenden kamen aus 24 Kommunen und damit verteilt aus dem gesamten Landkreis Miltenberg. Mit der Begrüßung ergriff auch der stellv. Landrat Günther Oettinger das Wort und würdigte das besondere zivilgesellschaftliche Engagement der anwesenden. Danach wurde es sehr konkret:

  1. Das Moderatorentandem Andrea Schreck (Sulzbach) und Marcus Schuck (Weilbach) liefen durch die Reihen und fragten nach dem, was jetzt gerade dringend unter Bürgerinnen und Bürgern besprochen werden müsste. Dabei kamen viele Geschichten von A wie Altersarmut bis Z wie Zukunftssorgen zu Tage. Aus diesen ergaben sich insgesamt 12 Überthemen, die zur Entscheidung standen.
  2. Nun war es an den Teilnehmenden, sich selbst einer Themengruppe zuzuordnen. Das Angebot war, dass ein Thema ab 5 Teilnehmenden auch weiter bearbeitet wird. Im Ergebnis konnte “Unterstützung von Menschen mit Behinderung” und “Unterstützungsleistungen für Frauen” nicht weiterverfolgt werden. Allerdings fanden sich tatsächlich 10 Themengruppen zusammen, die aktiv angegangen wurden: Demographie, Demokratie, Familie, Infrastruktur, Integration, Jugendarbeit, Pflege, Positive Kommunikation, Umweltschutz, Vereinsleben.
  3. Im weiteren Verlauf zogen sich diese Themengruppen jeweils in abgegrenzte Besprechungsräume zurück. Dort wurden sie von professionellen Moderator:innen unterstützt. Zunächst wurde die Situation genauer analysiert (z. B. Welche Alltagsprobleme gibt es in der Pflege). Dann wurde eine positive Idee oder ein Ziel zur Verbesserung entwickelt (z. B. In welchen Rahmenbedingungen kann gute Pflege geleistet werden). Darauf aufbauend wurden konkrete Handlungsschritte definiert. Zum einen für das, was Bürgerinnen und Bürger gemeinsam tun können (z. B. Wir organisieren Helferkreise für die Pflege zu Hause). Zum anderen was die Politik in diesem Themenfeld tun sollte (z. B. Die Einführung und Finanzierung von “Dorfschwestern” ermöglichen).
  4. Am Ende konnten die Teilnehmenden entscheiden, ob sie sich zu diesem Thema mit den jetzt beteiligten Personen noch einmal treffen wollen, um ein weiteres Vorgehen abzustimmen. Diesen Impuls griffen 7 Gruppen auf (Demokratie, Infrastruktur, Integration, Jugendarbeit, Pflege, Positive Kommunikation, Umweltschutz). Die drei anderen Gruppen waren sehr zufrieden mit dem Austausch im Rahmen der Veranstaltung, wollten sich aber nicht weiter organisieren.
In Themengruppen wurden die aktuellen sozialen Fragen bearbeitet.

Die wichtigsten Ergebnisse der Themengruppen sind als Download überblicksartig zusammengestellt.

Natürlich war dieses ganze Programm auch gerahmt von einer tollen Raumatmosphäre im Bürgerzentrum Mittelmühle Bürgstadt. Die Teilnehmenden wurden eingetaucht in viele frohe Farben, angeregt von der Jonglagekünstlerin Felicia Fee (Wörth) und bereichert vom feinen und kostenfreien Catering aus dem Jugendhaus St. Kilian Miltenberg. Auf diese Weise wurde ein intensiver Abend zu einem besonderen Event mit tollen Begegnungen. Als Initiator wird “KAB sozial & gerecht” gemeinsam mit den Kooperationspartnern die Folgeaktivitäten der Themengruppen unterstützen. Es wird spannend, welche Impulse daraus für ein gutes Zusammenleben am Untermain entstehen.

Eine Digitale Ehrenamtsbörse für Vereine und Bürger

Schon vor der Eröffnung der Open-Sozial gab es einen besonderen Moment im Foyer der Mittelmühle: Carolin Straub (Wörth) lud im Namen von “KAB sozial & gerecht” den Vorsitzenden des Gemeindetages im Lkr. Miltenberg, Bürgermeister Gerhard Rüth (Eschau), ein, die Angebote der regionalen Vereine auf der Digitalen Ehrenamtsbörse gemeinsam mit dem Ortsbürgermeister Thomas Grün freizuschalten. Mit einem symbolischen Knopfdruck sind nun schon mehr als 80 Ehrenamtsgesuche von Vereinen, Verbänden und Initiativen im Lkr. Miltenberg im Internet abrufbar.

Freischaltung der Digitalen Ehrenamtsbörse

Gerade im Übergang, wenn der Wohnort gewechselt wird, die Kinder ausziehen oder der Ruhestand naht, aber auch zu jeder anderen Gelegenheit können Bürgerinnen und Bürger nun auf die Suche nach neuen Möglichkeiten gehen, um ihre Talente auszuleben. Dabei ist das Internet das einfachste und schnellste Mittel um sich “mal umzuschauen”. Und genau hier bietet Deutschlands größte Digitale Ehrenamtsbörse www.freilich-bayern.de ganz besondere Möglichkeiten, um sich als Verein mit seinen Aktivitäten zu präsentieren – und um sich als Bürger zu informieren.

Aktuell läuft ein Testzeitraum von Oktober 2024 bis Januar 2025. Danach werden die Erfahrungen mit den beteiligten Vereinen in einer Auswertungskonferenz gesichtet und ein weiteres Vorgehen dazu abgestimmt.

Innovation im Ehrenamt

Der Impuls zu dieser Digitalen Ehrenamtsbörse kam aus der Open-Sozial-2021 von der dort gegründeten Themengruppe “Ehrenamt”. Daran zeigt sich auch, wie ergebnisorientiert diese Themengruppen unterwegs sind und was jetzt auch wieder möglich ist. Die Idee, das Zusammenleben am Untermain gemeinsam als Bürgerinnen und Bürger gut zu gestalten ist der Grundimpuls des Veranstalters “KAB sozial & gerecht” und der Kooperationspartner. Auch die mit der Open-Sozial-2024 entstandenen Themengruppen werden ihre eigene Dynamik entfalten und erhalten eine entsprechende Unterstützung – soweit gewünscht.

Die weitere Entwicklung ist im Blog auf www.sozialundgerecht.com zu verfolgen oder kann über den Newsletter direkt ins Postfach geliefert werden. Bleiben wir verbunden!

Hier die Ergebnisse im Überblick.

Hier Impressionen zur Veranstaltung: